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Von der Utopie zur Dystopie

Ágnes Heller / Was können wir uns wünschen?

Wir alle wünschen uns, mehr über unsere Zukunft zu wissen. Wohin die Reise geht. Doch unsere Gesellschaft wird immer komplexer, und entsprechend schwierig ist der Blick in die Zukunft.
In einem schwungvollen und sehr klaren Essay beschreibt Ágnes Heller, wie unsere Vorstellungen von der Zukunft zustande kommen, und lässt die wichtigsten historischen Utopien Revue passieren.
Die Autorin zweifelt daran, ob unsere Utopien überhaupt erstrebenswert sind: Zu Ende gedacht, haben sie meist totalitären Charakter. Es gibt kein Rezept für die Zukunft, heute weniger denn je.
Deshalb sympathisiert Heller mit den modernen Dystopien (Anti-Utopien), von Aldous Huxley bis Michel Houellebecq: Sie warnen mit ganz konkreten Vorstellungen vor den Gefahren für Freiheit und Demokratie.

„Wir, die modernen Menschen, hegen die Illusion, dass die menschliche Lage dauerhaft besser ist als früher, dass wir an einem bevorzugten Ort in der Geschichte angekommen sind. Die Illusion, dass moderne Männer und Frauen unabhängige Individuen sind, die sich angewöhnt haben, mit ihrem eigenen Kopf zu denken, zu wählen, selbst herauszufinden, was richtig ist und was falsch. Dass die Geschichte weiter voranschreitet und dieser Fortschritt unumkehrbar ist. Dass wir nicht verlieren können, was wir einmal gewonnen haben. Dystopische Literatur zeigt, ja beweist, dass wir es sehr wohl verlieren können. Totalitäre Institutionen, sowohl Bolschewiken wie Nazis, haben das bereits vorgeführt. Individualität und Meinungsvielfalt verschwinden schnell, wenn die Menschen dazu konditioniert werden, keine Individuen zu sein, und das Denken mit dem eigenen Kopf nicht nur verboten ist, sondern auch als Sünde gilt.“

Ágnes Heller
Von der Utopie zur Dystopie
Was können wir uns wünschen?
96 Seiten
Hardcover
Format 16 cm × 24 cm
Preis € 19,80
ISBN 978-3-902968-20-3

auch als E-Book erhältlich

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