Der Wert des Zufalls
Ágnes Heller / Mögliches Leben in unmöglicher Zeit
Ágnes Heller war neben Hannah Arendt die wohl bedeutendste Philosophin der jüngsten Vergangenheit. Sie hat alle politischen Systeme erfahren, die uns auch heute beschäftigen: die beiden großen Totalitarismen, die Demokratie und jüngst den populistischen Antipluralismus.
Im Laufe ihres Lebens hat sie sich immer weiter vom Marxismus und schließlich von allen Ismen entfernt. Hellwach, offen und kritisch, selbstbewusst und voll mutiger Entschlossenheit war sie auch in ihrem privaten Leben.
Am Anfang ihres Weges stand der Zufall: der Zufall ihrer Geburt – „das größte Glück meines Lebens“ –, das zufällige Überleben des Holocaust, die zufällige Begegnung mit dem großen Philosophen Georg Lukács. Diese und weitere Zufälle haben ihr Leben geprägt, ihren Wert gewannen die Zufälle durch das, was sie daraus gemacht hat. Damit ist sie zu Weltruhm gelangt.
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„Ich war immer überzeugt, dass ich eine Wahl habe. Man kann unfrei sein und doch sicher, dass es einen Unterschied macht, ob man auf der rechten oder der linken Straßenseite geht, ob man springt oder nicht springt.“
„Ich habe die Todesangst verloren. Ich ängstige mich nur für meine Freunde und für meine Familie, nicht für mich selbst. Als kleines Kind hatte ich Todesangst, ich kann mich noch gut erinnern, aber die Nazis haben diese Todesangst in mir getötet.“
„Das stärkste Gift im 20. wie im 21. Jahrhundert ist substanzieller Nationalismus. Staaten sind, wie Nietzsche gesagt hat, im Wesentlichen egoistische Tiere. Wir verdanken dem Nationalismus 60 Jahre Massenmord und ungefähr 100 Millionen Leichen. Heute vergisst man diese Leichen und will wieder mit dem Nationalismus beginnen.“
Georg Hauptfeld / Ágnes Heller
Der Wert des Zufalls
Ágnes Heller über ihr Leben und ihre Zeit
240 Seiten
Hardcover
Format 16 cm × 24 cm
Preis € 26,80
ISBN 978-3-902968-34-0
auch als E-Book erhältlich