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Ágnes Heller

Ein wunderbares Porträt von Isolde Ohlbaum, das uns leider daran erinnert, wie sehr wir sie vermissen: ihren Mut, ihre Unbeirrbarkeit, ihr Temperament.

Ágnes Heller, Jahrgang 1929, war Schülerin von Georg Lukács. Gemeinsam mit ihrer Mutter entging sie dem Holocaust in Budapest nur knapp, ihr Vater und viele Verwandte wurden ermordet. Sie beteiligte sich aktiv an der ungarischen Revolution von 1956. Nach langer politischer Unterdrückung emigrierte sie 1977 als Professorin für Soziologie nach Melbourne. 1986 wurde sie Nachfolgerin von Hannah Arendt auf deren Lehrstuhl für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Nach ihrer Rückkehr aus New York 1994 lebte Ágnes Heller in Budapest. Sie starb am 19. Juli 2019 beim Schwimmen auf dem offenen Balaton. Ihre letzten Worte waren: „Das Wasser ist heute so schön!“